Gründungsphase der BürgerEnergie Stuttgart eG

 

Die Gründungsmitglieder der BürgerEnergie Stuttgart eG 


10. bis 12. Oktober 2008: Gründungsimpuls

„Jetzt: Energie in Bürgerhand! Erneuerbar – Dezentral – Demokratisch“. In der Veranstaltung im Forum 3 wird die Idee einer Bürgerenergiegenossenschaft für Stuttgart geboren.

„Unter dem Druck der Klimakrise gewinnen die Erneuerbaren Energien immer mehr an Bedeutung. Die Bereitschaft der Bevölkerung, einen Energiewandel zu vollziehen, wächst. Die technischen Möglichkeiten dafür sind heute weitgehend entwickelt. Aber wenn dieser Energiewandel ohne gleichzeitigen Bewusstseinswandel geschieht, werden die großen Energiekonzerne sich dieses Geschäfts bemächtigen. An den gesellschaftlichen Verhältnissen, die uns die globale Krise gebracht hat, ändert sich dann nichts. Sie bleiben zentralisiert, undemokratisch und profitorientiert. Die nächste Energiekrise ist dann nur eine Frage der Zeit. Deshalb sollen an diesem Wochenende Ansatzpunkte und Handlungsmöglichkeiten gezeigt werden, wie jeder Einzelne dazu beitragen kann, dass die Energie in Bürgerhände kommt.“

Von diesem Gedanken der Einladung angesprochen trafen sich zirka 25 Personen, die am Ende der Veranstaltung beschlossen, eine Bürgerenergiegenossenschaft für Stuttgart zu gründen.

 


 

7. November 2008: Erstes Arbeitstreffen

Konzepte und Projekte, wie Kraft-Wärme-Kopplung, Photovoltaik und Windkraft wurden vorgestellt und diskutiert. Die mögliche Struktur einer Bürgerenergiegenossenschaft wurde erörtert.

 


 

16. Januar 2009

Allgemeine energiepolitische Zielsetzungen, ideelle Ziele und die Möglichkeiten einer genossenschaftlichen Rechtsstruktur wurden diskutiert. Kontrovers diskutiert wurde die Ausdehnung der Bürgerenergiegenossenschaft. Soll sich das Einzugsgebiet der Genossenschaft auf die ganze Region Stuttgart erstrecken oder nur auf Stuttgart beschränken? Pro: Der Energiebedarf einer Großstadt kann nur gedeckt werden, wenn sie aus dem Umland beliefert wird. Contra: Mit der Einbeziehung der Region wird der Entstehung von selbständigen Energiegenossenschaften in angrenzenden Städten entgegengewirkt.

Drei Arbeitsgruppen wurden gebildet, um die Themen

1) Solarprojekte,

2) Kraft-Wärme-Projekte und

3) Rechtsstruktur und Satzung

detailliert auszuarbeiten.

Ergebnisse der Arbeitsgruppen:

1) Solarprojekte

Die relative einfache und bewährte Solartechnik erschien für den Start der Genossenschaft am geeignetsten. Es entstand die Idee, Solarprojekte auf Schuldächern in das Schulleben in Form von Schülerprojekten und Elternbeteiligungen einzubinden.

Pläne für ein Solardachprojekt wurden soweit ausgearbeitet, dass der Kontakt mit den städtischen Hochbau-, Umwelt- und Schulverwaltungsämtern aufgenommen werden konnte.

 

2) Kraft-Wärme-Projekte

Die Arbeitsgruppe entschloss, sich nur konzeptionell mit der Einführung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen der unterschiedlichsten Größenordnungen zu beschäftigen.

 

3) Rechtsstruktur und Satzung

Eine eingetragene Genossenschaft muss Mitglied in einem Prüfungsverband sein, der unabhängig eine jährliche Wirtschaftsprüfung der Genossenschaft durchführt. Die Arbeitsgruppe wählte den Württembergischen Genossenschaftsverband. Dieser beriet die Arbeitsgruppe hinsichtlich Gründung und Satzung. Im Wesentlichen wurde der Satzungs-Vorschlag des Württembergischen Genossenschaftsverbands mit ein paar Änderungen übernommen.

 


 

20. März 2009: Plenumstreffen im Jugendhaus Mitte

Das Plenumstreffen wurde mit einem Vortrag über Geschichte und Wesen von Genossenschaften eingeleitet. Die Wirtschaftlichkeit von Kleingenossenschaften ist erst ab einer bestimmten Größe gegeben. Beispiele von funktionierenden Genossenschaften in diesem Bereich fehlten.

Bei der Diskussion um die Namensgebung der neuen Genossenschaft wurde der Name BürgerEnergie Stuttgart gewählt. Die Gründungsversammlung wurde für den 25. April 2009 geplant.

 


 

24. April 2009: Bildung eines Steuerkreises im Cassiopeia

Für die Wahl der drei Vorstände Technik, Marketing und Rechnungswesen standen noch nicht genügend Kandidaten zur Verfügung. Die Gründungsversammlung wurde abgesagt, um passende und qualifizierte Mitarbeiter zu finden.

Daraufhin fanden wöchentliche Arbeitstreffen statt.

 


 

19. Mai 2009: Plenumstreffen Gründerkreis

Die Kandidaten des Aufsichtsrates und des Vorstands stellten sich vor.

Freiwillige Arbeitsgruppen sollten sich bilden, um die Vorstände optimal bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Zukunftskonzepte werden in Arbeitsgruppen besprochen und weiterentwickelt.

Die Gründungsversammlung wurde geplant und eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit vorbereitet.

 


 

20. Juni 2009: Gründungsversammlung im Cassiopeia

Am 20. Juni 2009 wurde die BürgerEnergie Stuttgart eG (iG) von 40 Gründungsmitgliedern gegründet. Die Eintragung ins Genossenschaftsregister wird vorbereitet.

 


 

3. September 2009: Eintragung ins Genossenschaftsregister

Am 3. September 2009 wurde die Bürgerenergie ins Genossenschaftsregister eingetragen. Der Name der Genossenschaft lautet nun BürgerEnergie Stuttgart eG. Die Genossenschaft ist jetzt geschäftsfähig.